Traditioneller Naturkautschuk wird bislang ausschließlich aus tropischen Gebieten importiert, denn er wird aus Gummibäumen gewonnen. Die Transportwege aus dem sogenannten Kautschukgürtel der Erde – dem Regenwaldgebiet – sind lang. Daher wäre eine Alternative zu dem Gummibaumkautschuk wirtschaftlich lohnenswert. Seit 2013 forschen Wissenschaftler von ContiTech mit dem Fraunhofer-Institut gemeinsam an einer regionalen Alternative – dem heimischen Löwenzahn. Allerdings muss dafür der aus den Löwenzahn-Wurzeln gewonnene Kautschuk Taraxagum zunächst getestet werden und somit mindestens die gleichen Voraussetzungen erfüllen, wie sein tropischer Counterpart.
Neben der Verwendung des Kautschuks für die Reifenproduktion, beschäftigt sich die Forschung ebenfalls mit der Anwendung im Bereich der Motorlager: Getestet wird, ob durch Taraxagum Motorschwingungen reduziert werden können. Möglicherweise eignet sich der Löwenzahn-Naturkautschuk dann dazu, die Elemente auf unterschiedliche Anwendungen in Getriebelagern anzupassen und diese langlebig zu machen, da er zum Beispiel von der Fahrbahn ausgehende Stöße abdämpft.
