Illegale Müllentsorgung treibt Straßenmeistereien zur Weißglut

Altreifenentsorgung im Wald

Am 26.11.2016 konnten in Werne im Kreis Unna knapp 20 Autoreifen aus einem Waldstück kurz hinter dem Ortsausgangsschild geborgen werden. Durchschnittlich 160 sind es laut Angaben der örtlichen Straßenmeisterei jährlich. Die illegal entsorgten Pneus sind nicht nur aus ökologischer Sicht ein Ärgernis: Die Beseitigung des Abfalls ist mit großem Aufwand verbunden und halte von der eigentlichen Arbeit ab. Oft werden Geräte beschädigt, wenn etwa beim Grasschnitt größere Metallteile im hohen Gras verborgen liegen Zwei bis drei Euro zahlt die Allgemeinheit für die fachgerechte Entsorgung, die oft komplizierte Bergung ist da aber noch nicht mit eingerechnet.
Schwarze Schafe verschmutzen die Umwelt systematisch, fahren nachts mit dem Lieferwagen vor, laden ihren Müll ab und verschwinden wieder, ohne gesehen zu werden. Oft stecke aber auch reine Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit hinter der illegalen Entsorgung, vermutet Andreas Kroll (44), seit 27 Jahren bei der Straßenmeisterei tätig. Da würde der Unrat kurzerhand abgeladen, wenn man bei der Deponie vor verschlossener Tür stand. Es bleibe nichts übrig, als Strafanzeige zu stellen, auch wenn die Chancen, die Täter zu fassen, gering sind.

Quelle: wa.de

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