Eine günstige Alternative zum tropischen Counterpart

ZARE | Zertifizierte Altreifenentsorger | Allee und Strasse

Grundsätzlich bietet sich Löwenzahn als kostensparende Alternative an, da es auf regionalen Böden angepflanzt werden kann und als anspruchslose Pflanze gilt. Dadurch können enorme Transportwege gespart werden. Außerdem reduziert sich die CO2-Bilanz des Rohstoffes. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME und dem Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der Uni Münster, erforscht der Spezialist für Kautschuk- und Kunststofftechnologie ContiTech nun die Möglichkeiten, die Löwenzahn für die Gummiindustrie mit sich bringen könnte.

Ziel ist dabei die Entwicklung eines umwelt- und ressourcenschonenden Verfahrens zur Herstellung von Naturkautschuk. Einen kleinen Erfolg gibt es schon: Aus russischem Löwenzahn, der in einer Pilotanlage angepflanzt wurde, konnten die Wissenschaftler bereits ersten Naturkautschuk extrahieren. Daraus wurden Reifen-Prototypen produziert, die im Test genauso gut abschnitten, wie traditionell hergestellte Reifen. Für diese Innovation wurden die Wissenschaftler bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2015.

Nun soll die Herstellung so ausgeweitet und verfeinert werden, dass sie in einigen Jahren industriell, in großen Mengen den Kautschuk aus der „Pusteblume“ gewinnen kann. Dies kann noch einige Zeit dauern, doch die Wissenschaftler sind optimistisch: „Jetzt müssen erst einmal die Hausaufgaben gemacht werden: Die Pflanze muss weiter optimiert werden. Für einen möglichst hohen Kautschukertrag, Aussaat, Anbau und Kautschuk-Extraktion in großem Maßstab.“

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