Continental hat die ersten Fahrversuche mit „Löwenzahn-Reifen“ erfolgreich absolviert. Aussagen des Herstellers zufolge zeigten die Reifen, deren Laufstreifen aus dem „Taraxagum“ genannten Material hergestellt wurden, die von den Entwicklern erwarteten Eigenschaften. Nikolai Setzer, im Continental-Vorstand für die Division Reifen verantwortlich, zeigt sich zuversichtlich, die neuartigen Naturkautschuk-Reifen innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre zur Serienreife zu bringen.
Um dieses Ziel zu realisieren, arbeitet Continental mit seinen Entwicklungspartnern an der weiteren Industrialisierung. Durch umfangreiche Forschungsarbeiten seien bereits gute Fortschritte in der Züchtung einer ertragreichen und robusten Variante des russischen Löwenzahns erzielt worden. Das Ziel sei es, „eine ökologisch, wirtschaftlich und sozial sinnvolle Lösung für die steigende Nachfrage nach Naturkautschuk zu finden, die die Anbaugebiete für den traditionellen Kautschukbaum in den Tropen entlastet. Zusätzlich soll die Abhängigkeit von den teilweise starken Preisschwankungen an den Rohstoffbörsen für Naturkautschuk reduziert werden. Darüber hinaus sollen durch den Löwenzahnanbau auf bisher ungenutzten Flächen in gemäßigten Zonen Europas – und damit in geografischer Nähe zu den europäischen Reifenwerken von Continental – auch der Logistikaufwand und die Umweltbelastung nachhaltig reduziert werden.“
Rund 35 Millionen Euro möchte der Hersteller für einen Löwenzahn-Standort in Anklam (Mecklenburg –Vorpommern) investieren. Derzeit ist er noch auf der Suche nach einer passenden Immobilie.
Quelle: Neue Reifenzeitung
