Der sächsische Altreifenrecycler MRH Mülsen, Partner der Initiative ZARE, hebt in einem Interview mit der Neue Reifenzeitung (NRZ) die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit in der Recyclingbranche hervor. Seit den 1990er Jahren behauptet sich das Unternehmen trotz technischer und marktbedingter Herausforderungen erfolgreich am Markt – vor allem durch kontinuierliche Investitionen. „MRH Mülsen hat sich durch Anpassungsfähigkeit und Innovation behauptet und investiert in neue Technologien und Produktionsanlagen, um eigene Endprodukte herzustellen und neue Verwertungswege zu erschließen“, erklärt Geschäftsführer Danny Schwalbe.
Neue Verwertungswege erschließen
Vor dem Hintergrund zunehmender gesetzlicher Vorschriften und eines rückläufigen Marktes für Gummigranulate, etwa im Sportplatzbau, erschließt MRH Mülsen neue Verwertungswege und stellt eigene Endprodukte her. Der wachsende Mengenschwund bei Altreifen sowie deren Abfluss ins Ausland erschweren zusätzlich die Bedingungen für Recycler in Deutschland.
Autarke Energieversorgung
Ein zentrales Thema sind die hohen Energiekosten: Rund 4,5 Millionen Kilowattstunden Strom benötigt MRH Mülsen jährlich, was die Stromkosten zum zweitgrößten Ausgabenposten macht. Um hier gegenzusteuern und nachhaltiger zu wirtschaften, betreibt das Unternehmen bereits eine Photovoltaikanlage und plant die Errichtung von zwei Windkraftanlagen. Diese sollen künftig zwei Drittel des Strombedarfs decken. Mit einem Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro könnte MRH Mülsen damit zum ersten energieautarken Altreifenrecycler Deutschlands werden.
Beitrag lesen: PDF zum Download
Quelle: Neue Reifenzeitung