Vor- und Nachteile – Seal-Reifen nicht einfach zu entsorgen

Vor- und Nachteile – Seal-Reifen nicht einfach zu entsorgen

Selbstabdichtende Reifenim Fachjargon auch Seal-Reifen genannt – bieten einen großen Vorteil. Sie sind nahezu komplett vor Reifenplatzern und -pannen abgesichert. Grund dafür ist eine gelartige Schutzschicht aus Polymer, die sich auf der Innenseite ihrer Lauffläche befindet. Bei plötzlich auftretenden Durchstichen bis 5 mm Durchmesser (wie z.B. von einem Nagel) verschließt diese Schicht die entstandene Lücke augenblicklich und beugt damit einem Abfall des Fülldrucks vor. Im besten Fall bemerkt der Fahrzeugführer diesen Vorgang überhaupt nicht und der Reifen kann bedenkenlos weiterhin verwendet werden.

Einen Nachteil hat das Ganze jedoch: Durch die Polymerschicht, die aus unvulkanisierten Kautschuk, Weichmacher und anderen Stoffen besteht, können die Seal-Reifen nicht zusammen mit normalen Reifen recycelt werden. Auch eine Granulierung kommt durch die spezielle Schutzschicht nicht in Frage. Die zähflüssige Schicht würde die Werkzeuge und das Gummipulver verkleben und verschmieren. Eine Alternative ist, Seal-Reifen der energetischen Verwertung zuzuführen. Allerdings kann nur rund 20 Prozent der enthaltenen Energie genutzt werden. Zudem ist dieses Verfahren nicht in allen Ländern erlaubt.

Wie sollte mit Seal-Reifen bei der Entsorgung verfahren werden?

Reifenhändler, Kfz-Werkstätten und Autohäuser, bei denen Seal-Reifen anfallen, sollten ihrem Altreifenentsorgungspartner speziell darauf ansprechen. Die zertifizierten Partner kennen Spezialverwerter, die auch Seal-Reifen verarbeiten können.

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