Altreifenentsorgung – verantwortlich handeln

Bonn, 16.03.2017     Jährlich fallen allein in Deutschland rund 570.000 Tonnen Altreifen an, von denen jeder eine Halbwertszeit von über tausend Jahren hat. Die nachhaltige Entsorgung von Altreifen ist demnach eine wichtige ökologische Aufgabe. Zum Glück gibt es ein dicht gewebtes Netz verschiedener Recycling-Maßnahmen. Neben der Runderneuerung und dem Export sind die stoffliche Verwertung durch Granulierung sowie die Nutzung der Reifen als Brennmittel zu nennen. Aber woher kommen die Altreifen dafür eigentlich?

In Granulierbetrieben und in der Zementindustrie werden pro Jahr mehr als 415.000 Tonnen der anfallenden Altreifen verwertet. Die große Menge macht deutlich, wie viele Marktteilnehmer am Altreifengeschäft beteiligt sind. Es ist ein „Sammelgeschäft“: Kleinunternehmer fahren Reifenhändler und Werkstätten an und nehmen ihnen große Mengen zu entsorgender Altreifen für wenig Geld ab, in der Hoffnung, sie über den Export mit Gewinn verkaufen zu können. Leider sind unter diesen „Reifensammlern“ auch einige schwarze Schafe, die für sie wertlose Reifen ohne Rücksicht auf die Umwelt und die entstehenden Kosten in der Umwelt abladen. So landen Jahr für Jahr Tausende von Reifen illegal in Waldstücken, an Feldwegen, auf Wiesen oder in Seen, Bächen und Flüssen. Von den immensen Beträgen, die durch Schwarzhandel am Fiskus vorbeigeschafft werden, ganz zu schweigen.

Keine Subventionierung von schwarzen Schafen

Damit das engmaschige System des Altreifenrecyclings funktioniert, ist jeder – vom Endverbraucher über Werkstattbetriebe, Reifenhändler und Autohäuser bis hin zum Entsorger und Verwerter – in der Verantwortung. Und der wird man schon gerecht, indem man sich genau erkundigt, wem man seine Altreifen anvertraut oder wem man sie abnimmt. Schwarze Schafe sollten in ihrem illegalen Tun nicht subventioniert werden. Wer wegsieht, beteiligt sich indirekt an Umweltsünden und Steuerdelikten – und schadet der Branche und Unternehmern, die sich ihrer Verantwortung für die Umwelt bewusst sind. Seriöse Betriebe sind also dazu angehalten, sich genau zu informieren, mit wem sie zusammenarbeiten.
Auf seriöse Partner setzen
Guten Aufschluss darüber, wer das Vertrauen verdient, geben die Partner der Initiative ZARE (Zertifizierte Altreifen Entsorger) und die zertifizierten Altreifenentsorgern des Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e. V. (BRV). Diese ausgezeichneten Betriebe garantieren die seriöse, nachhaltige Entsorgung und sind verlässliche Partner.

Über die Initiative ZARE

Die Initiative ZARE ist ein Zusammenschluss von 16 im Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) zertifizierten Altreifenentsorgern, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Bewusstsein für fachgerechtes Reifenrecycling in Deutschland zu stärken. Alle ZARE-Partner sind auch Mitglied im BRV. ZARE informiert den Autofahrer über die umweltgerechte Altreifenentsorgung. An 23 Standorten decken die ZARE-Partner Deutschland und die Niederlande nahezu flächendeckend ab.

Die Partner der Initiative sind:

Allgemeine Gummiwertstoff und Reifenhandels GmbH, Bender Reifen Recycling GmbH, Containertransporte Wesseler GmbH, CVS Reifen GmbH, Danninger OHG Spezialtransporte, Hartung Speditions-, Handels- und Transport GmbH, HRV GmbH, KARGRO B.V., KURZ Karkassenhandel GmbH, Mülsener Rohstoff- und Handelsgesellschaft mbH, REG Reifen-Entsorgungsgesellschaft mbH, REIFEN DRAWS GmbH, Reifengruppe Ruhr / RGR, Reifen Günay GmbH, REIFEN OKA, Reifen Recyclingbetrieb Brenz GmbH

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